Thuswaldner, Peter
Spätgotische Westemporen in Österreich
Artikel Nr 2032
ISBN 978-3-85028-679-4
erschienen 08.06.2015
Maße 24 x 17 x 4.7 cm
Seitenanzahl 1120 Seiten
Einband Hardcover
Gewicht 3000 g
Preis 55,00
Lieferstatus   Lieferbar
Buchbeschreibung
Die Westempore ist integraler Bestandteil spätgotischer Sakralbauten und darf als weltlicher Gegenpol zum östlich situierten und geheiligten Raum des Chors gedeutet werden. Mit Westempore und Chor wird eben jene Polarität evident, die in Form kaiserlicher Macht einerseits und den Ansprüchen päpstlicher Instanzen andererseits die politische und kulturelle Geschichte des Abendlandes geprägt hat. Bauform und Dekor von Westemporen stellen daher kulturhistorische Zeugnisse dar, die nicht nur ein Licht auf Herkunft, Wandel und Entwicklung dieser besonderen und von der Bauforschung lange vernachlässigten Baueinheit christlicher Kirchenbaukunst werfen, sie sind auch als Abbild gesellschaftlicher und religiöser Umwälzungen zu verstehen, die insbesondere den Ausklang des Mittelalters im 15. und den Beginn des 16. Jahrhunderts begleitet haben.

Eine umfassende fotografische Dokumentation und detaillierte Beschreibungen von mehr als 100 Objekten des österreichischen Raums, die durch zahlreiche Skizzen (Grundrisse, Querschnitte, Profile) ergänzt werden, sollen die Aufmerksamkeit auf eine Epoche lenken, die mit österreichischer Kunst- und Kulturgeschichte eng verknüpft ist.
Autorenbeschreibung
Peter Thuswaldner, geboren 1945 in Laas/Kärnten, machte zunächst eine Ausbildung zum Tiefbautechniker an der HTL in Villach und arbeitete dann an der Staudammschüttung Durlassboden als Leiter des Erdbaulabors mit. Danach absolvierte er das Studium des Hüttenwesens an der Montanuniversität Leoben, war Studienassistent am Institut für Physikalische Chemie sowie Universitätsassistent am Institut für Wärmetechnik und Industrieofenbau. Außerdem wirkte er freiberuflich als Werkstoffprüfer und unterrichtete als Vorstand der Klasse ECO-Design an der HTL Hallein/Salzburg.
Rezensionen

Spätgotische Westemporen in Österreich:
Rezension ->Link
- Quelle: Fraunhofer IRB - Fachbibliothek Planen und Bauen, Oktober 2015

Rezension ->Link
Buchbesprechung ->Link
- Quelle: ÖZKD 2015 Heft 1–2, S. 170 / ÖZKD 2016 Heft 1–2, S. 270-271
Inhaltsverzeichnis
1 Problemstellung und Zielsetzung

2 Forschungsstand

3 Karolingisch-ottonische Westbauten
Westwerk als Eigenkirche
Westwerk als Kaiserkirche
Westwerk als Pfarrkirche
Die Herrenempore
Westwerk als Gerichtsort
Westchöre
Westwerk als Salvatorkirche
Westwerk als Wehrkirche

4 Die symbolische Bedeutung des Westens

5 Herleitung aus dem karolingisch-ottonischen Westwerk
Gründe für mögliche Zusammenhänge
Die Veränderung des Westbaus während des Mittelalters
Beispiele von Westwerken aus Karolingisch-Ottonischer Zeit
Westwerke in der Folge kirchlicher Reformbestrebungen
Der Westbau in der Romantik
Der Westbau in der Gotik
Die Sängerempore als privilegierter Ort
Die Position des Haupteinganges

6 Formen und Charakteristiken
Die Bauformen der Emporenfront
Formen und Charakteristiken der Unterwölbung
Formen und Charakteristiken der Brüstungsfiguration

7 Die Kassettenbrüstungen des Mühlviertels
Verstäbung
Westemporen mit Seitenkompartimenten
Reformerische Rückbesinnung am VOrabend der Reformation
Die kassettierten Emporenbrüstungen des Mühlviertels
Die kassettierten Emporenbrüstungen außerhalb des Mühlviertels

8 Westemporen mit Spitzbogendekor
Ursprünge des Spitzbogendektors
Einzelbeschreibung von typischen Fällen

9 Brüstungsmaßwerk mit Vierpass- und. Vierblattformen
Brüstungen, die ausschließlich den stehenden Vierpass verwenden
Der stehende Vierpass zusammen mit anderen Maßwerksformen
Vierpass und Spitzbogenarkaden am Mittelerker
Das stehende Vierblatt

10 Maßwerk mit Kreisen und Kreisbogensegmenten
Die Raute mit eingeschwungenen Viertelkreisbögen
Die gekreuzten Spindeln
Das sphärische Dreieck und die Tangenskurve
Die fortlaufende Wellenlinie
Die Übergänge zur Astwerkgotik

11 Brüstungsmaßwerk mit Wirbelschneußfiguren
Herkunft und Verbreitung in Österreich
Beschreibung von Einzelfällen

12 Die Westemporen der Wultinger Schule im Attergau
Stefan Wultinger
Zell am Pettenfirst
Rüstdorf
Schöndorf
Kuchl
Ybbsitz
Vöcklamarkt
Vergleiche
Emporenbrüstungen, mit fraglicher Zuordnung

13 Die Situation in Kärnten
Übersicht
Die Westemporen im Osten Kärntens und ihre einheitliche Optik
Zusammenhänge hinsichtlich der Unterwölbung
Zusammenhänge, die dich über Steinmetzzeichen herstellen lassen
Von Heiligenblut bis ins untere Drautal

14 Die Reformationsemporen von Eisenerz und Pöggstall
Die Doppelkanzel
Die Westempore von Eisenerz
Die Westempore von Pöggstall

Katalog