Wolff-Itzinger, Helga
Kinder im anderen Land
Für junge Leute ab 10 aus der westlichen Welt
Artikel Nr 1454
ISBN 978-3-85028-467-7
erschienen 01.09.2008
Maße 21,5 x 20 cm
Seitenanzahl 120 Seiten
Einband Softcover
Gewicht 500 g
Preis 8,00
Lieferstatus   Lieferbar
Buchbeschreibung
Wenn du gewohnt bist, deine Mahlzeiten mit Hilfe von Messer, Gabel und Löffel einzunehmen und dabei auf einem Sessel zu sitzen, wenn du gewohnt bist, in einem gefederten Bett zu schlafen und in einer emaillierten Wanne zu baden, so solltest du bedenken, dass das alles gar nicht selbstverständlich ist. Es ist nur deshalb so, weil das in deinem Land so Sitte ist.

Auf deinem Schulweg siehst du Kinder, abgesehen von den ganz kleinen, die auch in die Schule gehen. Auch das ist nicht selbstverständlich, sondern nur so, weil du in einem Land aufwächst, wo alle Kinder von einem bestimmten Alter an in die Schule gehen dürfen, ja sogar müssen.Es ist nicht überall selbstverständlich, dass Kinder spielen und lernen dürfen. Mancherorts müssen sie betteln gehen oder zumindest arbeiten.

Würdest du in einem anderen Land leben, so wäre dein Leben ein anderes. Vielleicht gäbe es dort nicht einmal Frühling, Sommer, Herbst und Winter und schon gar nicht Weihnachten. Das deshalb nicht, weil die Religion oft eine andere ist. Und in manchen Ländern sind die Häuser nicht aus Ziegeln gebaut, sondern bestehen aus einer Art starkem Papier (Japan) und es gibt Städte, in denen Kühe auf der Straße umhergehen (Indien).

Kinder, die einer anderen Kultur angehören, sehen und hören anderes als du und deine Schulkameraden, aber deshalb sind sie nicht wirklich anders. Sie lachen und weinen wie du und sie alle wollen wissen, wie du lebst, wie deine Welt aussieht. Zumindest jene Kinder, die ich besucht habe, wollten das wissen. Und so wie sie wissen wollen, wie du lebst, wirst auch du wissen wollen, wie sie leben. Darum habe ich das Buch geschrieben vor vielen Jahren.

Mit vielen Familien in fernen Ländern habe ich zusammen gelebt die einem mittleren Stand angehörten, also nicht arm und nicht reich waren, und ein 11 jähriges Kind hatten, mit dem ich durch seinen Alltag gehen durfte. Diese Familien waren gerade so reich, dass ihr Kind in eine öffentliche Schule gehen konnte. Sie unterscheiden sich natürlich von den Kindern ihres Landes genauso wie du dich unterscheidest von denen deines Landes und trotzdem ist das meiste, das sie tun charakteristisch für ihr Land. Sie sind heute schon Eltern und es sind ihre Kinder, die grundsätzlich so leben wie hier beschrieben.
Autorenbeschreibung
Curriculum Vitae

Geboren in Wien, 1934 / Heirat mit Prof. Fritz Itzinger (Akademie für angewandte Kunst, Wien). Kinder: Andrea (geb. 1963), Marcus (geb.1964), Jutta (geb.1966). Verwitwet

Hochschulausbildung: Dr. phil. (Psychologie) an der Universität Wien und Lehramtsstudium (Englisch und Leibeserziehung) 1958-1959: Fulbright Stipendium, USA, University of Colorado. Lehramtsstudium (Erziehungswissenschaften und Psychologie)


Forschungsarbeiten/Reisen:

1959-1961: Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Pädagogischen Seminars der Universität Wien, Kinderpsychologische Abteilung. Forschungsarbeiten im "Children International Summer-Village" (Internat. Kinderdorf) in Cincinnati, Ohio. Anschließend eine Reise um die Welt, um eine Feldstudie zum Thema "Familie" zu erarbeiten; Grundlage dafür waren Studien mit Margaret Mead und Doris T.Allen, USA


Berufstägigkeit:

1959-1960: Unterrichtstätigkeit und Internatsleitung an der Whitman-Gaylord School, Steamboat Springs, Colorado, 1966-1972: Unterricht an der englischen Schule in Wien-Grinzing, 1972-1985: Englischunterricht an AHS und Handelsakademie in Korneuburg und Wien, 1985-1986: Praktikum am AKH Wien (Verhaltenstherapie und Famulierung bei Prof. Zapotoczky, 1986-1992: Psychotherapeutin in Mödling. Nach dem Tod des Gatten Umzug ins Burgenland, 1993-1997: Kurse (Autogenes Training) im Spital in Kittsee, Pressearbeit bei lokalen Zeitungen, Vorträge ("Limits of Freedom in Education", etc.), 1997: Umzug ins Waldviertel, Freie Schriftstellerin
Inhaltsverzeichnis
Sinan in der Türkei
Judith in Israel
Aryana in Iran
Mahouba in Afghanistan
Ravinder in Süd-Indien
Mahesh in Nord-Indien
Amal in Sri Lanka (Ceylon)
Vatanit in Thailand
Julie in Hongkong
Amee auf den Philippinen
Sung Nin in Taiwan (Formosa)
Akiko in Japan